Systemisch – Frischer Wind und erfahrenes Navigieren
Wir beziehen uns auf die Pionier*innen des systemischen Arbeitens und Denkens und greifen aktuelle, gesellschaftspolitisch relevante Themen oder Handlungsbereiche in der psychosozialen und pädagogischen Arbeit auf. Diese binden wir ebenfalls in unsere Curricula ein.
An inhaltlichen Weiterentwicklungen im Systemischen Kontext sind wir über eigene Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und Büchern beteiligt.
Praxisnah – Interdisziplinär – Transparent
Eine Weiterbildung am SYIM ermöglicht Dir ein an der Praxis orientiertes, intuitives Lernen bei gleichzeitiger Vermittlung von Inhalten und Methoden. Berufliche Qualifizierung und Professionalisierung sowie persönliche Weiterentwicklungen befördern sich dabei gegenseitig. Mit individueller Begleitung in den Lerngruppen unterstützen wir Dich dabei, im Feld systemischen Arbeitens Deinen eigenen Stil zu entwickeln. Deine entstehende Kompetenz in Dein Arbeitsfeld zu integrieren oder neue Wirkungsräume dafür zu entdecken, wird ein spannender Prozess sein.
Beziehung und Erleben als Basis
Wir legen Wert auf Beziehung und eigenes Erleben als Grundlage für alles Lernen, für Veränderung und Haltung.
Methoden und Techniken betrachten wir dabei als nützliche Werkzeuge, die ihre Bedeutung erst aus einer Grundhaltung von Respekt, Wertschätzung und Transparenz gewinnen. So steht der Mensch im Vordergrund, die Systemtheorie dient ihm, um Dynamiken und komplexe Sachverhalte in eine sinnhafte Ordnung zu bringen.
Beweglich – Wertschätzend – Visionär
Offenheit für andere Sichtweisen in unserem Denken und Handeln zu bewahren, daran ist uns sehr gelegen. Neue Perspektiven einzunehmen, die unseren Horizont erweitern und diesen Prozessen einen Raum in unseren Ausbildungen zu geben, stellt für uns einen wesentlichen Kompetenzgewinn dar. Die Zusammenarbeit in unserem Team, die Vernetzung und Kooperation mit weiteren Kolleg*innen und die Teilnahme an Kongressen und Tagungen geben uns das Potential weiterzudenken und an neuen Erkenntnissen zu wachsen. So entwickeln sich unsere Angebote und Modelle im Erfahrungs- und Arbeitsprozess.
Unsere Weiterbildungen sind kein statisches Gebilde, sie entfalten sich weiter, wie das Leben selbst und sie leben von der Beziehung zu und mit unseren Teilnehmer*innen.
Relevante Themenfelder systemischer Theorie und Praxis sind für uns diese vier wesentlichen „Eckpfeiler“:
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Konstruktivismus
Der Konstruktivismus ist eine erkenntnistheoretische Position, die sich mit der Frage beschäftigt, wie Wissen und Realität entstehen. Er geht davon aus, dass Wirklichkeit nicht objektiv gegeben ist, sondern von jedem Individuum auf Basis seiner Erfahrungen und Schemata konstruiert wird.
Einige wichtige Punkte zum Konstruktivismus:
- Wirklichkeitskonstruktion: Jeder Mensch konstruiert seine eigene Wirklichkeit basierend auf seinen individuellen Erfahrungen und Wahrnehmungen. Es gibt keine objektiv erfassbare Wirklichkeit.
- Subjektive Realität: Die Wirklichkeit, wie wir sie wahrnehmen, ist immer eine subjektive Konstruktion. Jede Beobachter*in hat seine eigene Wirklichkeit.
- Radikaler Konstruktivismus: Diese Richtung des Konstruktivismus betont, dass unsere Wahrnehmung der Realität stark von unseren kognitiven Prozessen abhängt. Es wird nicht die Existenz einer Realität geleugnet, aber betont, dass wir diese nur durch unsere kognitiven Prozesse erfahren können.
- Konstruktion durch Beschreibung: Realität wird oft durch Beschreibung und Benennung konstruiert. Durch die Art und Weise, wie wir Dinge beschreiben und bewerten, entsteht unsere Wahrnehmung der Realität.
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Ressourcenorientierung
Die Ressourcenorientierung ist ein Ansatz, der sich auf die Stärken, Fähigkeiten und Potenziale eines Individuums oder Systems konzentriert, anstatt auf seine Schwächen oder Probleme. Sie geht davon aus, dass jedes System bereits über alle notwendigen Ressourcen verfügt, die es zur Lösung seiner Probleme benötigt. Diese Ressourcen müssen nur erkannt und genutzt werden.
Einige wichtige Punkte zur Ressourcenorientierung:
- Fokus auf Stärken: Anstatt sich auf Probleme oder Schwächen zu konzentrieren, liegt der Fokus auf den Stärken und Fähigkeiten des Individuums oder Systems.
- Nutzung vorhandener Ressourcen: Es wird davon ausgegangen, dass alle notwendigen Ressourcen zur Lösung eines Problems bereits vorhanden sind. Sie müssen nur erkannt und genutzt werden.
- Förderung von Selbstwirksamkeit: Durch die Konzentration auf Stärken und Fähigkeiten wird das Gefühl der Selbstwirksamkeit gefördert. Das Individuum oder System erkennt, dass es in der Lage ist, seine Probleme selbst zu lösen.
- Positive Ausrichtung: Die Ressourcenorientierung hat eine grundsätzlich positive Ausrichtung. Sie sieht das Individuum oder System als grundsätzlich fähig und kompetent an.
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Prozessorientierung
Die Prozessorientierung ist ein Ansatz, der sich auf die Gestaltung und Optimierung von Prozessen konzentriert, um Ziele effizienter zu erreichen. Sie geht davon aus, dass Aufgaben und Aktivitäten nicht isoliert, sondern als Teil eines Gesamtprozesses betrachtet werden sollten.
Einige wichtige Punkte zur Prozessorientierung:
- Fokus auf Prozesse: Anstatt sich auf einzelne Aufgaben oder Aktivitäten zu konzentrieren, liegt der Fokus auf dem gesamten Prozess, der zur Erreichung eines Ziels durchlaufen wird.
- Optimierung von Prozessen: Durch die Betrachtung des gesamten Prozesses können ineffiziente Stellen identifiziert und optimiert werden.
- Verknüpfung von Arbeitsprozessen: Die Prozessorientierung sieht Arbeitsprozesse nicht isoliert, sondern als miteinander verknüpfte Abläufe, die aufeinander aufbauen und voneinander abhängen.
- Zielorientierung: Die Prozessorientierung ist stark zielorientiert. Jeder Prozess wird mit Blick auf das zu erreichende Ziel gestaltet.
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Autopoiese
Die Autopoiese ist ein Konzept, das die Selbstreproduktion und Selbsterhaltung eines Systems beschreibt. Es bedeutet, dass ein System sich durch das Zusammenwirken seiner Bestandteile immer wieder neu erschafft und erhält. Dieses Konzept wird oft auf soziale Systeme angewendet, in denen Kommunikationsereignisse als Basisoperationen betrachtet werden. In der Beratungspraxis bedeutet dies, dass der Fokus auf der Veränderung von Kommunikationsmustern liegt, nicht auf der Veränderung von Individuen.
- Selbstschaffung und Selbsterhaltung: Autopoiese beschreibt den Prozess, durch den ein System sich ständig selbst neu schafft und erhält. Dies bedeutet, dass das System seine eigenen Strukturen und Elemente durch eigene Operationen aufbaut und erneuert.
- Unzertrennliche Einheit von Produkt und Produzent: In einem autopoietischen System sind das System selbst (das Produkt) und die Aktionen, die es ausführt (der Produzent), untrennbar miteinander verbunden. Das bedeutet, dass das System gleichzeitig das Ergebnis seiner eigenen Aktivitäten ist und der Erzeuger dieser Aktivitäten.
- Basisoperationen sozialer Systeme: In sozialen Systemen sind Kommunikationsereignisse die Basisoperationen, die zur Autopoiese führen. Ohne kommunikative Aktivität zerfallen soziale Systeme.
- Anwendung in der Beratung: Die Autopoiese wird in der Beratung genutzt, um Veränderungen in sozialen Systemen zu bewirken. Der Fokus liegt dabei auf der Veränderung von Kommunikationsmustern, nicht auf der Veränderung von Individuen.